Rauenthaler Traditionsverein e.V.
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Landschaftsprojekt Heinzentalhang/Rauenthal

Ein artenreicher Trockenrasen als Biotop für Schmetterlinge, Bienen  und Reptilien

 

 

In 25 Jahren hatte sich am oberen Heinzentalhang eine Weinbergsbrache mit flächendeckenden Brombeerhecken bis zu einer Höhe von drei Metern entwickelt.

2006 startete die Günter Brack Stiftung für Umwelt und Kultur ein Landschaftsprojekt:

Ziel: Die Entwicklung eines artenreichen Trockenrasens

 

Als ersten Schritt ließ die Stiftung das Brombeergebüsch mulchen. In den folgenden Jahren  beweideten Schafe die Fläche und jährlich wurde versetzt jeweils ein Drittel des Areals gemulcht. Nach Auflösung der Stiftung im Jahre 2015 übernahm die in den Traditionsverein Rauenthal eingegliederte Abteilung Landschaft 2016 und 2017 die Fortsetzung der Pflegemaßnahmen. Nach dem Aufkommen einer Diskussion über die Wiederaufnahme des Weinbaus an dem Hang erteilte die Abteilung Landschaft des Traditionsvereins dem Dipl.-biologen Thomas Merz den Auftrag zu einer naturschutzfachlichen Beurteilung des Hangs.

Nachfolgend wird aus dem Gutachten zitiert:

 

Bei den zu beurteilenden Weinbergsbrachen im Heinzental handelt es sich um einen ausgesprochen artenreichen und ökologisch wertvollen Lebensraum, der aufgrund seiner Ökologie den Magerrasen so nahe steht, dass er den pauschal nach § 30 BNatSchG geschützten Lebensräumen zugeordnet werden kann.

Eine enorme Bedeutung hat die Brachfläche aufgrund ihres außerordentlichen Arten- und Blütenreichtums für Schmetterlinge und Wildbienen. Eine sehr hohe Bedeutung hat dieser Biotyp zugleich für Reptilien wie die streng geschützten Arten Mauereidechse und Schlingnatter. Stark vertreten ist die gefährdete Blauflügelige Ödlandschrecke.

Das Biotop als große Chance für die bienenfreundliche Stadt Eltville

 

Die Stadt Eltville hat 2016 etwa 2000 qm Fläche auf der Projektfläche Heinzentalhang erworben, um mit der Anpflanzung von Weinbergspfirsichen ein ökologisches Ausgleichsprojekt zu schaffen. Auf Anraten von Dr. Brack hat die Stadt davon abgesehen, weil sie der Aufwand für Baumschnitt, Pflanzenschutz, Bewässerung und Mulchen überfordert hätte. Das naturschutzfachliche Gutachten gibt ihr nun die einmalige  Chance mit Übernahme des Pflegeprojektes für den gesamten Hang ihrem Anspruch, bienenfreundliche Stadt zu sein, gerecht zu werden.

 

Eine zweite Fläche mit ähnlich großem Reichtum an seltenen Pflanzen und  einer Vielzahl an Schmetterlingen, Wildbienen, Insekten wird die Stadt für sich nicht finden!!

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