iim 17. und 18. Jahrhundert
304. Verzeichniß
der
Weinmärkte zu Rauenthal
im 17. und 18. Jahrhundert.
"Im Jahre 1607 den 31ten Octob. haben Kaufleute zu Kölln den Weinmarkt gemacht, das Fuder um hundert Gulden. Schon vor diesem Jahr sind Weinmärte allda gehalten worden, wovon ich aber kein
Verzeichniß habe. Die Jahre, wo kein Weinmarkt zu Stande gekommen ist, lasse ich das hier hinweg.
1609 - Den 15ten Nov. durch Kaufleute von Kölln, um 122 Fl. nämlich das Fuder zu 6 Ohmen gerechnet. a)
1610 - Um 72 Fl. hernach ist der übrige nicht gezogene Wein lehr ausgeschlagen, und noch vor dem Abstiche um 122 Gulden verkauft worden."
1611.
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a) Die Stücke oder Stuckfässer waren bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts noch ziemlich unbekannt, und sind erst in der Hälfte des gegenwärtig. Jahrhunderts bey dem Weinverkauf
gebräuchlicher worden.
1611 - Man konnte mit den Weinhändlern nicht einig werden.
1612 - Um 83 Fl. das Fudermaß.
1613 - Den 18. Nov. um 69 Fl.
1615 - Den 28. Octob. "wurde der Weinmarkt mit sechs Weinhänderls Dienern um 109 Gulden das Fuder gemacht. Sie zeichneten aber nur 18 Stücke, und verschrieen den übrigen wie saueres Bier, weßwegen man mit denselben nicht mehr handeln wollte."
1616 - Den 9. Octob. um 121. Fl.
1619 - Den 28. Nov. um 71. Fl. Die Kaufleute zeichneten nur 14. Stücke, und giengen hinweg.
1620 - Den 19. Nov. mit dreien Kaufleuten aus Deventer, und zween aus Kölln; um 95. Fl. und musten wenigstens 60 Stücke bezogen werden.
1621. Den 9. Nov. um 35 3/4 Rthlr. "So an Geld betragen 116. Fl. Frankfurter Wehrung, mit Reichs- und Königsthalern den Anschlag zu bezahlen, die Dreibäßner und dreifreußer Stücke ausgeschlosssen."
1622. Den 24. Nov. mit Kaufleuten vom Hamburg, Danzig und Magdeburg, um 99. Rthlr. in Specie hat damals der Reichsthaler insgemein 4. Gulden gegolten.
1623. Den 10ten Nov. um 90 Rthlr. in Specie, und wurden 70 Stücke gezeichnet.
* Rthl. = Reichsthaler
1 Rute = 18 Quadratmeter
1 Ohm = 160 Liter
1 Schoppen = 0,5 Liter